... und Sieger des SPOBIS Nachhaltigkeitspreises, des Großen Stern des Sports in Silber, des Zukunftspreises der DFB-Stiftungen und des Berliner Sports sowie 2023 ganz frisch des Großen Stern des Sports in Gold für das nachgewiesene Engagement!
Neuveröffentlichung:
Nachgewiesen nachhaltig!
Wir zeigen transparent, wo wir stehen, was wir vorhaben und was wir bereits erreicht haben. Aber auch, was bislang noch nicht funktioniert hat.
Unser 1. Bericht zum nachhaltigen Engagement des FC Internationale.
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(auch für Nicht-Vereinsmitglieder!)
Deine Ansprechpersonen:
Anton Klischewski, Koordinator Nachhaltigkeit und Inklusion
anton.klischewski(at)@fc-inter.de
Oliver Brendle, Nachhaltigkeitsbeauftragter
nachhaltigkeitsbeauftragter(at)fc-inter.de
(Fotos © Boris Streubel)
Mit unserem Nachhaltigkeitsengagement möchten wir unseren Teil zur Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft und unseres Planeten beitragen und innerhalb und außerhalb des Vereins ein Vorbild sein. Der FC Internationale Berlin und seine Mitglieder haben sich gemäß des Gründungsgedankens schon immer gesellschaftspolitisch engagiert. Angefangen mit der Friedensbewegung in den 80ern bis heute positionieren wir uns offensiv gegen Rassismus und andere Formen von Diskriminierung und engagieren uns sozial über kulturelle und religiöse Grenzen hinweg.
Ende des Jahres 2020 gründete sich die neue Nachhaltligkeitsinitiative des Vereins mit ungefähr 15 Mitgliedern. Wir haben uns beispielsweise folgende Fragen gestellt: Woher kommt unser Essen für das Catering in der InterArena? Woher unsere Fußbälle, unsere Trikots und Fanshopartikel? Unter welchen sozialen und ökologischen Bedingungen werden sie hergestellt? Zu welchen weiteren sozialen Themen im Bezirk können wir uns engagieren? Welche Ökologischen Themen sind für uns noch relevant (CO2-Reduktion, Abfallvermeidung)?
Doch was bedeutet der Begriff Nachhaltigkeit eigentlich?
Oft wird der Begriff nur mit ökologischen Aspekten in Verbindung gebracht (Klimaschutz, Müllvermeidung etc.). Die Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages „Schutz des Menschen und der Umwelt“ beschreibt Nachhaltigkeit als die Konzeption einer dauerhaft zukunftsfähigen Entwicklung der ökonomischen, ökologischen und sozialen Dimension menschlicher Existenz. Beschäftigt man sich mit dem Thema der Nachhaltigkeit wird schnell klar, dass es einen ganzheitlichen Ansatz braucht um u.a. Sportvereine nachhaltiger zu gestalten. Alle drei Dimensionen greifen ineinander und bedingen sich dabei gegenseitig.
Mit unseren Projekten und Zielen orientieren wir uns an den 17 globalen Zielen für nachhaltige Entwicklung der UN, die weltweit der Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene dienen sollen. Sie traten am 1. Januar 2016 mit einer Laufzeit von 15 Jahren (bis 2030) in Kraft und richten sich an alle: Die Regierungen weltweit, die Zivilgesellschaft, die Privatwirtschaft und die Wissenschaft.
Das soll diese Saison umgesetzt werden
Der Gewinn des Zukunftspreises des Berliner Sports im Februar 2022 hat den Verein nochmal bestärkt, den eingeschlagenen Weg konsequent fortzuführen.
Dieses Jahr liegt der Fokus insbesondere darauf, möglichst viele Mitglieder zu erreichen und für die sozialen, ökologischen und ökonomischen Ziele zu begeistern. Dafür gibt es neben der Ausrichtung des 2. Tags für mehr Nachhaltigkeit Bildungsangebote für über 120 Mitglieder.
Aufgrund der Zertifizierung besitzt der Verein weitergehende qualitative und quantifizierbare Ziele für die auf der Abbildung genannten Engagementfelder, die unten im Detail beschrieben werden.
Außerdem hat der FC Internationale erfolgreich finanzielle Mittel im Programm Engagiert für Klimaschutz , gefördert durch die Mercator Stiftung und initiiert durch das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) , akquiriert. Das Projekt INTERACTION - für mehr Klimaschutz im und durch Sport ist wesentlicher Bestandteil der Nachhaltigkeitstrategie und läuft noch bis zum 31. März 2023.
Für mehr Vernetzung, Kooperation und nachhaltige Entwicklung
Ende Februar 2023 begrüßte der FC Internationale über 80 Teilnehmende auf dem EUREF-Campus, um über mehr Kooperation und nachhaltige Entwicklung im Berliner Breitensport zu diskutieren. Ein Abschlussvideo zur Veranstaltung ist nun auf dem Youtube-Kanal des Vereins zu sehen. Wir freuen uns, einen Teil zur Zukunftsfähigkeit des Sports in unserer Hauptstadt beigetragen zu haben und arbeiten fleißig weiter an den Themen Richtung EURO 2024.
Das waren unsere Nachhaltigkeitsziele 2021
Bericht für 2021
Die Nachhaltigkeitsziele aus dem Jahr 2021 konnten umgesetzt werden und werden im Jahr 2022 thematisch ausgebaut (siehe unten: Das aktuelle Programm im Detail).
Dazu kamen weitere Projekte, die über die Saison 2021/22 liefen:
u.a.:
- Kooperation mit Schulen
- Kooperation mit anderen Organisationen (Sportvereinen, LSB etc)
- Zahlreiche Informationsabende (per Video) mit anderen Vereinen, um den Weg zu mehr Nachhaltigkeit im Verein aufzuzeigen
- Blühwiesen auf der Arena
- Neuer Sportplatz mit umweltfreundlicherem Kork als Belag wird demnächst eingeweiht
Auch Zielkonflikte / Rückschläge blieben nicht aus:
- Umstellung Catering und Getränke auf Bio und regional sehr schwierig
- Bestellung Merchandise-Artikel (ausgewählter Lieferant hat den Betrieb eingestellt und es musste der Anbieter gewechselt werden)
- Bestellung auf nachhaltigere Produkte umstellen in der Praxis schwierig (Preis, Verfügbarkeit, zeitlicher Faktor, Zuständigkeiten)
- Mülltrennung schwierig, da öffentlicher Raum
- Einige technische Anlagen waren oder sind in Störung (Bezirk muss die Wartung beauftragen), z.B. Solarthermieanlage, Sprenkleranlage
- Da in der AG NH ehrenamtlich gearbeitet wird, ist der Faktor Zeit oft begrenzend bei der Mitarbeit, einige Projekte sind dann stockend oder müssen von einer kleinen aktiven Gruppe vorangetrieben werden
Schlussendlich bleibt das Resume:
- Insgesamt bislang ein sehr erfolgreiches Projekt, intern wie extern hochgelobt und eine Vorreiterrolle in Deutschland, das Projekt wurde medial sehr gut verbreitet - zahlreiche Preise bestärken dies
- Die Umsetzung des ZNU-Standards ist sehr anspruchsvoll, und die Inhalte für die meisten Mitglieder (bis auf das Kernteam) nicht im Detail vermittelbar
- Sehr positive Rückmeldungen von Verbänden, Medien, Politik und anderen Vereinen
- Innerhalb des Vereins ist jedoch noch viel Aufklärung und Überzeugung zu leisten (war ohnehin eines der wesentlichen Ziele)
- Der immense zeitliche Aufwand kann derzeit nur durch das Hauptamt (Anton, halbe Stelle) gewährleistet werden, für die Zukunft muss der Verein sich hierzu noch positionieren
- An der Verbreitung der Idee arbeiten wir intensiv (mit ZNU, mit TÜV, mit dem LSB, dem Bezirk etc)
Das aktuelle Programm im Detail
Verständnis des CO2-Fußabdrucks
Ziel: Eine Pilotrechnung zu Scope 3 (Emissionen, die nicht direkt zur Organisation gehören) aufstellen, um die CO2-Bilanz der Mitgliederbasis und der Club-Aktivitäten messbar zu machen.
Aktueller Stand: 2021 haben wir unseren CO2-Ausstoß gemessen und kamen auf 4,7 Tonnen, die wir über ein soziales Projekt in Uganda kompensieren (Scope 1 + 2). Das ist relativ wenig, da wir den durch den Bezirk bezogenen Ökostrom nutzen können. Zurzeit ermitteln wir alle Werte, die durch Catering, Merchandise und Mitglieder-Aktivitäten indirekt entstehen.
Was ist „nachhaltig“ bei der CO2-Bilanz: Es gilt der Grundsatz: Vermeiden bzw. reduzieren von CO2 ist besser als es zu kompensieren. Für alle nicht vermeidbaren Emissionen kann bspw. über die Non-Profit Organisation myclimate eine Ausgleichszahlung vorgenommen werden, die gleichzeitig in soziale Projekte investiert wird. Der FC Internationale unterstützt dadurch bspw. ein Projekt für sauberes Trinkwasser für Schulen und Haushalte in Uganda.
Das kannst du privat tun: Die drei wichtigsten Einsparpotenziale für CO2 gibt es bei der Kleidung, bei der Mobilität und bei der Ernährung. Kommst du bereits mit dem Fahrrad zum Sportplatz oder probierst vegetarische Alternativen auf dem Grill?
Umstellung auf ökologisches und faire Merchandise Artikel
Ziel: Der FC Internationale möchte den gesamten Fanshop auf fair und ökologisch hergestellte Produkte umstellen.
Aktueller Stand: 3 von 10 Produkten sind bereits umgestellt (Hoodies, Mützen, Turnbeutel). Diese gibt es hier zu kaufen.
Was ist „nachhaltig“ beim Merchandise: Der Grundsatz lautet: Fair statt mehr. Im besten Fall werden Textilien lange genutzt und es wird wenig neu gekauft. Beim Kauf sollte auf eine ökologische Herstellung und faire Arbeitsbedingungen für die Arbeitnehmer:innen geachtet werden. Dafür werden Zertifizierungen wie Fairtrade (soziale Standards werden eingehalten) oder der Global Organic Textile Standard, GOTS (ökologische Produktion) genutzt. Diese gibt es auch bei unseren Produkten.
Das kannst du privat tun: 60 Kleidungsstücke kaufen deutsche Konsument:innen im Schnitt jedes Jahr, 40 Prozent der Kleidung wird laut Bundesumweltministerium nie oder nur selten getragen. Achte lieber auf Qualität und darauf, ob du ein Kleidungsstück wirklich brauchst. Außerdem kannst du alte Teile beim Inter-Kleidertausch gegen neue eintauschen!
Umstellung Catering: gesünder, regionaler, ökologischer und fairer hergestellt
Ziel: Der FC Internationale möchte mind. 80% von Essen und Getränken auf Bio-Qualität umstellen und zusätzlich regional einkaufen.
Aktueller Stand: Viele Getränke und Zutaten sind bereits Bio. Es werden schrittweise die anderen Produkte wie Gemüse, Ketchup und Brötchen umgestellt. Heute gibt es nur Bio-Produkte.
Was ist „nachhaltig“ beim Catering: Lokal/regional in guter Qualität (z.B. Bio) einkaufen und auf die Arbeitsbedingungen der Produzent:innen achten. Dabei helfen Zertifizierungen wie Fairtrade (soziale Standards werden eingehalten) wie bei Kaffee, Bananen und Schokolade. Außerdem der Einkauf von wenig/kein Fleisch und pflanzenbasierten Produkten.
Das kannst du privat tun: Achte beim Einkauf darauf, wo die Produkte herkommen und ob es Zertifizierungen gibt. Das kostet oft nicht viel mehr. Außerdem schmeißen wir sehr viele Produkte in den Müll – kaufe nur das, was du auch essen wirst. Und noch ein Tipp: Frag doch beim nächsten Spieltag bei uns nach einer vegetarischen/veganen Alternative vom Grill. Sibel freut sich 😊
Events
Ziel: Eine Reihe von 5 Veranstaltungen auf dem Gelände des FC Internationale ausrichten, die die drei Bereiche der Nachhaltigkeit (sozial, ökologisch, ökonomisch) abbilden
Aktueller Stand:
- 1. Unified Schnuppertag für Menschen mit und ohne Behinderung am 22. April 2022 absolviert
- Co-Organisation der Berliner Meisterschaften für Menschen mit Behinderung am 17. Mai 2022
- 2. Tag für mehr Nachhaltigkeit am 11. Juni 2022 absolviert
- Inter-Kulturcup mit dem Bündnis für Antisemitismus Tepelhof-Schöneberg am 3. Juli 2022
- Weiteres Kleidertausch-Event im Dezember 2022
Was ist „nachhaltig“ bei der Veranstaltungsreihe: Oftmals wird Nachhaltigkeit nur mit Klimaschutz oder CO2-Einsparung gleichgesetzt. Es gibt aber eine große Vielzahl an Themen wie Inklusion und Teilhabe, soziale Gerechtigkeit oder Kreislaufwirtschaft, die alle einer gemeinsamen Diskussion und Förderung bedürfen.
Das kannst du privat tun: Es gibt viele (kostenlose) Events in Berlin, bei denen du mehr über die drei Bereiche der Nachhaltigkeit lernen kannst. Vielleicht sehen wir uns direkt am 3. Juli wieder beim Inter-Kulturcup, ausgerichtet in Kooperation mit dem Bündnis für Antisemitismus Tempelhof-Schöneberg?
Interne Workshops
Ziel: Mind. 120 Inter-Mitglieder durch Bildungsangebote zum Thema Nachhaltigkeit im und durch Sport erreichen.
Aktueller Stand: Der erste Workshop mit der D1 zu fairen Fußbällen hat stattgefunden. In den nächsten Monaten wird es weitere Workshops mit Spieler:innen und Trainer:innen geben.
Was ist „nachhaltig“ bei der Bildungsarbeit: Bildung für nachhaltige Entwicklung ist sehr wichtig für Kinder und Jugendliche. Sie sind die Entscheidungsträger:innen von Morgen und sollen gute Entscheidungen für Mensch und Planeten treffen. Bildungsarbeit im Sport zeigt interessante, aber auch kontroverse Verbindungen der globalisierten Welt auf: Unsere Fußbälle kommen aus Pakistan, unsere Trikots aus Bangladesch und gespielt wird in Berlin-Schöneberg.
Das kannst du privat tun:
Der FC Internationale bietet kostenlose Workshops für seine Mitglieder an. Fragt nach bei der AG Nachhaltigkeit und erfahrt mehr darüber, welche Rolle der Sport beim Klimaschutz, fairen Arbeitsbedingungen und Nachhaltigkeit leisten kann und muss.
Hauptamt
Ziel: Die Etablierung einer hauptamtlichen 50%-Stelle, die sich um die Projekte der AG Nachhaltigkeit und Weiterentwicklung der internen Strukturen kümmert.
Aktueller Stand: Mit Anton Klischewski ist seit Februar 2022 diese Stelle in der Geschäftsstelle des FC Internationale besetzt. Er ist Koordinator mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit und Inklusion.
Was ist „nachhaltig“ bei der hauptamtlichen Struktur: Der Verein hat nun die personellen Ressourcen, größere Klimaschutz-Projekte zu leiten sowie gezielt Förderungen im Bereich Nachhaltigkeit zu beantragen. Die Unterstützung des Ehrenamts und insbesondere des Nachhaltigkeitsbeauftragten ist ein Schritt in Richtung professioneller und langfristiger Strukturen.
Kontakt:
Anton Klischewski
Koordinator mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit & Inklusion
Mobil: +49 (0) 1590 197 1548
E-Mail:
Das ist der nächste Schritt im Verein: Das Stärken der hauptamtlichen Strukturen (auch unabhängig des Bereichs Nachhaltigkeit) ist ein Fokus innerhalb des FC Internationale. Die vielen Anforderungen, die an einen Verein im 21. Jahrhundert gestellt werden, müssen vermehrt durch professionelle Arbeitsabläufe neugedacht werden.
Soziale Vernetzung und Projekte im Bezirk
Wir planen ein Berliner Vereinsnetzwerk für die gegenseitige Unterstützung durch Austausch von Erfahrungen, der Bündelung von Kapazitäten und die Sensibilisierung für das Thema der Nachhaltigkeit (z.B. durch Stammtische, Workshops, Infoveranstaltungen). Dabei streben wir nach einem sportlichen fairen Verhältnis zu anderen Vereinen, bringen uns aktiv in Gremien ein und setzen uns für mehr Sportanlagen und deren bessere Nutzung ein. Pro Jahrwollen wir mindestens eine weitere Kooperation eingehen.
Einrichtung eines Nachhaltigkeitsfonds
Wir sensibilisieren die Mitglieder des FC Internationale für das Thema Nachhaltigkeit. Trainerinnen und Trainer werden angewiesen, mit gutem Vorbild voranzugehen. Das gilt sowohl für den ökologischen Umgang, ebenso für einen fairen und respektvollen Umgang miteinander. Der Verein wird bis Ende 2021 einen Nachhaltigkeitsfonds einrichten.
Sportlich-nachhaltiges Bildungskonzept
Bewegung fördert den Geist. Wir wollen die sportliche Ausbildung verbessern und altersgerecht durchführen. Dazu bemühen wir uns auch über den Sport hinaus Angebote für Aus- und Fortbildung zu machen. In Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartner:innen kümmern wir uns um die berufliche Entwicklung von Spieler:innen. Der Erwerb von Trainer:innenlizenzen, Nachhilfeangebote oder die Unterstützung bei der Ausbildungsplatzsuche gehören dazu. Ebenso informiert der FC Internationale seine Mitglieder über Weiterbildungsmaßnahmen, Workshops oder Veranstaltungen zu sportlicher, (inter-)kultureller, politischer, ökonomischer oder ökologischer Bildung. Zusammen mit dem Bezirk und örtlichen Netzwerken planen wir einen sportlichen Fachkräftetag, den auch Aktive von anderen Vereinen nutzen können. Wir streben im nächsten Jahr mindestens 1 - 2 zusätzliche Trainer:innen-Lizenzen an.
Förderung Mädchen und Frauenfußball
Wir wollen den Frauenfussball unterstützen und verbreiten und dabei mehr Mädchen früher einbinden, mehr Frauen länger im Sport halten, noch besser fördern und Fussball noch stärker für soziale Anliegen einsetzen. Der Frauen- und Mädchen Fußball verdient mehr Präsenz, Aufmerksamkeit und Mittel. Ziel bis 2025 ist es speziell mehr Mädchen in die Leistungsförderung zu bringen. So werden bspw. leistungsstarke Mädchen bei Bedarf in Jungsteams gefördert. Zudem wollen wir noch mehr Mädchen und Frauen als Trainerinnen im Verein ausbilden und unterstützen.
Wie erreicht man ein Nachhaltigkeits-Zertifikat nach dem ZNU-Standard?
Grundlage für die Zertifizierung ist ein Standard, der vom ZNU-Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung (einem Forschungsinstitut an der Uni Witten/Herdecke) entwickelt wurde; neben dem 1.FC Köln als erstem Profisportverein wurden weitere namhafte Unternehmen danach zertifiziert (z.B. Ritter Sport, Bitburger Brauerei, Brandt Zwieback).
Bei der Zertifizierung des FC Internationale Berlin war der 1 FC Köln das Vorbild (2020 zertifiziert), es sollte anhand eines Pilotprojektes geprüft werden, ob generell auch Amateurvereine für diese Zertifizierung in Frage kommen. Das Pilotprojekt wurde vom FC Internationale in Zusammenarbeit mit dem ZNU und dem TÜV Rheinland erfolgreich durchgeführt.
Interessenten können sich an den Verein wenden (e-mail: ), das Institut ZNU der Uni Witten/Herdecke ist prinzipiell bereit, jeden interessierten Verein zu unterstützen.
Der ZNU-Standard setzt primär darauf, Organisationen die systematische und kontinuierliche Verbesserung der Performance in den Dimensionen Umwelt, Wirtschaft und Soziales zu ermöglichen sowie den Lernprozess anzuregen. Dabei werden alle wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen in der Organisation beleuchtet. Diese müssen in einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess glaubwürdig weiterentwickelt werden. Die Einhaltung wird durch die Zertifizierungsgesellschaft (z.B. den TÜV Rheinland) in jährlichen Überprüfungsaudits hinterfragt. Für wesentliche Themen gibt es quantifizierte Ziele und Kennzahlen, deren Erfüllungsgrad dem Zertifizierer jährlich nachzuweisen ist (um das Zertifikat aufrecht erhalten zu können).
Das Zertifikat hat eine Gültigkeit von 3 Jahren, jährlich findet eine Überprüfung der Standardforderungen vor Ort statt.