Frauen drehen das Spiel - Herren remis im Topspiel - Jugend uneinheitlich

Ein ansehnliches und spannendes Spitzenspiel sahen die Zuschauer der 1. Herren in Altglienicke. Die favorisierten Gastgeber starteten forsch, Inter hatte Glück bei einem Tackling mit Gelb davonzukommen. Aber die Mannschaft war dieses Mal viel besser als zuletzt eingestellt und stand tiefer und defensiv recht aufmerksam gegen die gefährlichen Altglienicker Stürmer. Vor allem Yalle spielte nahezu fehlerfrei, Fabian war bei den langen Bällen des Tabellenführers aufmerksam. Selbst setzten die Gäste kleine Nadelstiche, aber beide Teams kontrollierten sich gegenseitig gut, so dass es zur Halbzeit beim 0:0 blieb. Nach dem Wechsel blieb es ähnlich. Altglienicke hatte etwas mehr vom Spiel, einen Treffer konnte man daraus aber nicht ableiten. Und plötzlich führte Inter. Bei einer Flanke von Jascha waren sich Verteidiger und Torhüter nicht einig, Leo hielt den Fuß hin und machte seinen zwölften Saisontreffer. Allzu lange währte das Glück aber nicht, denn ein unnötiger, aber völlig berechtigter Elfmeter brachte den Ausgleich. Die letzte Viertelstunde wurde dann richtig interessant. Jascha köpfte knapp vorbei, die Gastgeber trafen nur die Latte und ließen einen kleinen Bock der Abwehr unbestraft. Inter-Fan Franky forderte in den letzten fünf Minuten mehrfach lautstark sein berühmtes „Feierabend“, aber der Schiri ließ noch laufen. Letztlich brachten beide Teams den Rest unbeschadet über die Bühne. Trainer war dieses Mal Juan, der die Mannschaft für den erkrankten Houssen immerhin zu einem Teilerfolg führte, womit nach den letzten Auftritten nur wenige gerechnet hatten. Es scheint wieder aufwärts zu gehen, am nächsten Sonntag kommt GW Neukölln.

 

Die Frauen empfingen Viktoria Mitte und waren bereits in der ersten Hälfte überlegen. Doch die vielen guten Ansätze endeten spätestens im Sechzehner, wo man zu umständlich und zu unentschlossen agierte. Immer wieder wurde die Verantwortung abgegeben, anstatt selbst zu schießen. Einen klaren Elfmeter verwehrte der Schiedsrichter den Inter-Spielerinnen, die Latte stellte leider auch nichts Zählbares dar. So kam, was dann so oft kommt: Viktoria Mitte ging nach einem Inter-Ballverlust und anschließendem Konter mit 1:0 in Führung. Fast hätte die zweite Chance der Gäste auch noch das 2:0, doch der Ball strich am Gehäuse von Leonie vorbei. Inter ließ nicht locker, wieder gab es ein Foul im Strafraum, dieses Mal noch viel klarer, wieder blieb der Pfiff aus. Im zweiten Abschnitt dauerte es lange, bis die Gastgeberinnen endlich erlöst wurden. Shadia machte in der 72. Minute den verdienten Ausgleich. Und wie schon in der letzten Woche hatte das Inter-Team Glück, dass die Gegnerinnen ins eigene Tor zielten, was den 2:1-Endstand und Platz 4 bedeutete. Die 2. Frauen mussten auch gegen Viktoria Mitte antreten, hier lief es andersrum und die Gäste gewannen mit 2:1, für Inter traf Thea.

 

Die 2. Herren kamen bei Preussen mit 0:6 unter die Räder. Was so deutlich aussieht, war es zumindest in der ersten Hälfte nicht. Zunächst verletzte sich Torjäger Sky bereits nach wenigen Minuten schwer.  Inter hatte dennoch brauchbare Chancen, Joschi wurde regelwidrig am Ausgleich gehindert, dann folgte die vielleicht spielentscheidende Szene. Ein bereits verwarnter Preussen-Spieler ging gegen Viktor rüde zu Werke, doch der Schiri hatte wohl zu viel Respekt, um die mit Spielern aus der ersten Mannschaft verstärkten Gastgeber schon frühzeitig zu reduzieren. Es folgte wenig später ein unglücklich abgefälschter Freistoß durch die Mauer zum 2:0. Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff wurde ein Inter-Freistoß zu kurz ausgeführt, Preussen konterte die Gäste aus, es stand 3:0, der Käse war gegessen. Gleich nach dem Wechsel fiel das 4:0. Preussens sehr erfahrene Akteure spielten die Tore sehr stark aus, das muss man ihnen lassen, nahezu jeder Schuss war ein Treffer. Inter hingegen hätte noch zwei Tage spielen können, da wäre nichts passiert. Selbst die allerbesten Torchancen wurden teils kläglich vergeben. Solche Tage gibt es, dass es ausgerechnet gegen den alten Verein war, tat Trainern und einigen Spielern besonders weh. Am nächsten Sonntag ist das Derby gegen den 1. FC Schöneberg, der für den Wiederaufstieg viel Qualität aus Südamerika eingekauft hat. Einen unerwarteten Rückschlag musste die Dritte hinnehmen. Gegen Steglitz GB II setzte es eine 2:3-Niederlage, wobei der Siegtreffer der Gäste in der 100. Minute durch einen Strafstoß fiel. Leider war kein Schiedsrichter angesetzt, so dass jemand von den Gästen pfeifen musste. Besser lief es für die Vierte gegen die Dritte von Steglitz GB. Man gewann mit 4:1, Benjamin, Niklas, Wiko und Mohamad trafen für Inter.

 

Die A-Jugend hatte gegen Spitzenreiter Preussen mehr Zuschauer als die 1. Herren im Spitzenspiel. In der ersten Hälfte war Inter das bessere Team, konnte aber nichts Zählbares mit in die Kabine nehmen. Nach dem Wechsel änderte sich das Bild. Preussen kam nach einem starken Pass durch ein Abseitstor, was für den Schiedsrichter schwer zu erkennen war, zum Führungstreffer. Wenig später stand es 0:2, Inter-Trainer Bülent wollte zuvor ein Foul gesehen haben, der Schiri war aber anderer Meinung. Das 0:3 war wieder stark herausgespielt, Preussen war nun körperlich und spielerisch überlegen. Inter war in der Offensive gegen die stabilen Gäste nicht in der Lage, seinerseits ein Tor zu machen. So blieb es beim verdienten Sieg des Tabellenführers. Bei der B-Jugend war es ebenfalls äußerst gut besucht, dazu ein wenig zu hitzig auf den Rängen. Aber mit Oliver Nitschke stand ein Routinier als Spielleiter auf dem Feld, er hatte alles im Griff. Zur Halbzeit stand es 2:2, nach dem Wechsel ging Inter durch ein spektakuläres Hackentor in Führung. Danach hätten unsere Jungs den Sack mehrfach zumachen können, was sie aber nicht taten. Urplötzlich war Wilmersdorf in Führung, u. a. durch einen sehr unglücklichen Handelfmeter. Ein Traumtor in den Winkel stellte schließlich den 4:4-Endstand her, der diesem unterhaltsamen Spiel wohl auch gerecht wurde. In den letzten 10 Minuten passierte nichts Entscheidendes mehr, was der Stimmung auf den Rängen gut tat. Es ist schon erstaunlich, welche Regelauslegung einige Zuschauer erwarten. Wie gesagt, der Schiri behielt den Überblick und ließ sich zu keiner Zeit von inkompetenten Kommentaren beeinflussen. Und das war auch gut so. Die C-Jugend musste schon früh nach einer Notbremse in Unterzahl spielen und verlor in Staaken mit 0:3. Großer Auftritt der D1, die gegen Preussen mit 10:0 gewann und auf Platz 5 steht.

 

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Sa, 15. Oktober 2022

Bild zur Meldung

Weitere Meldungen