Best of the rest: Senioren siegen im Spitzenspiel, Männer unterliegen, Zweite und Frauen remis

Irgendwann reißt die schönste Serie. Zwölf Spiele war man in der Inter-Arena ungeschlagen, nun gab es gegen Südwest ein 2:4. Trainer Mario Jurcevic ließ eine noch nicht erprobte Viererkette auflaufen, in der es dann doch einige Abstimmungsprobleme gab. Und auch das Mittelfeld bekam das Spiel an diesem Tag nicht wirklich in den Griff. Dennoch hatte Inter zunächst die besseren Chancen. Leo eroberte einen Ball, konnte ihn aber nicht entscheidend unter Kontrolle bringen. Okocha machte ein Tor, soll aber im Abseits gestanden haben, was von vielen Zuschauern auf der Höhe bezweifelt wurde. Es sollte nicht die letzte umstrittene Entscheidung bleiben. Luca wurde vor dem Strafraum vom letzten Mann gefoult, der Freistoß landete in der Mauer. Rot wäre hart gewesen, hat es für solche Szenen aber schon gegeben. Ein weiteres Mal wurde Luca im Strafraum getroffen, doch den Elfer bekam er nicht. Schließlich wurde Okocha schön in Szene gesetzt, scheiterte freistehend am Keeper, setzte den Nachschuss dann aber doch zum 1:0 ins Tor. Alles schien seinen geplanten Lauf zu nehmen. Doch Inter hatte an diesem Tag zu wenig Struktur. Eine Fehlerkette und ein ungestümes Einsteigen führten zu einem berechtigten Elfmeter für die Gäste und zum Ausgleich.

 

Zur Pause wechselte Inter gleich zweimal, Jannik und Jascha kamen und sollten die Abwehr stabilisieren. Ein langer Ball wurde von Mitch zum Gegner verlängert, der tauchte allein vor Fabi auf, der mit einer Glanztat rettete. Aber der Ball kam noch einmal zum Südwest-Angreifer, der Nachschuss saß mit etwas Glück. Als ein Abwehrspieler der Gäste einen strammen Schuss mit der Hand aufhielt, gab es nach Rücksprache zwischen Schiri und Assistentin sowie dem angeschossenen Spieler Elfmeter. Hart, aber wohl regelgerecht. Stark, dass der Abwehrspieler nicht lange lamentierte, sondern in die Entscheidung einwilligte. Leo ließ sich die Chance nicht entgehen und glich wieder aus. Als Marcos im Mittelfeld mit Ball am Fuß nicht ganz regelkonform gestört wurde, blieb die Pfeife stumm, er schaffte es nicht mehr, das Leder abzuspielen. Aus dem Konter wurde dann ein völlig unberechtigter Elfmeter. Ramy spielte klar den Ball, der Schiedsrichter zeigte zur Ecke, aber zum Entsetzen der Inter-Spieler zeigte der Linienrichter Elfmeter an. Eine krasse Fehlentscheidung, wie auch Leute von Südwest zugaben. Fabi hielt den Elfmeter, doch der Nachschuss kullerte zum Schützen und saß zum 3:2. Inter hatte an diesem Tag nicht die Ruhe und die Kreativität, zurückzukommen. So fiel auch noch das 4:2, dieses Mal aus stark abseitsverdächtiger Position, wie regelkundige Zuschauer zu berichten wussten. Das war es dann. Die Niederlage war verdient, Südwest war an diesem Tag das bessere Team, Inter spielte nicht so aus einem Guss wie zuletzt. Gleichwohl hatte das Zustandekommen der beiden letzten Gegentore einen faden Beigeschmack. Zu allem Überfluss kassierte Okocha kurz vor Schluss noch eine berechtigte gelb-rote Karte.

 

Ein angedrehter Nachmittag und das Ende der letzten Aufstiegshoffnungen. Aber wir wollen nicht vergessen, dass die Jungs vom Abstiegsplatz kommend eine Serie von 14 ungeschlagenen Spielen hingelegt haben. Es wäre schön gewesen, diese hätte noch etwas angehalten, aber immerhin spielt man inzwischen im oberen Drittel mit, womit nach den ersten 10 Spielen niemals gerechnet werden konnte. Letztlich ist es wohl auch eher der schlechte Saisonstart, der einen besseren Tabellenplatz verhindert. Wir können es nicht rückgängig machen, nur für die neue Saison daraus lernen, eine bessere Vorbereitung zu planen und durchzuführen. Am nächsten Sonntag geht es zu Johannisthal, wo die Trauben sicher hoch hängen. Aber erst einmal spielen.

 

Die Zweite tat sich lange schwer. Rehberge führte lange mit 1:0, Inter traf nur den Pfosten. Doch schließlich schaffte Jamil nach einer guten Stunde immerhin noch den Ausgleich und endlich mal wieder einen Teilerfolg. Und auch die Frauen kamen mit einem Punkt von Stern 1900 II zurück. Cindy machte das Inter-Tor, womit man punktgleich mit den Sternerinnen auf Platz 8 steht.

 

Sehr gut machten es die A1 und die B1. Die A-Jugend musste zum Schlusslicht Wannsee und gewann klar mit 6:1. Damit macht man einen Sprung auf Rang 10, aber es bleibt total eng, auch weil der Stern 1900 völlig überraschend bei Lichtenberg 47 verlor. Die B-Jugend gewann gegen Hertha 03 II mit 3:1, wobei Leonard gleich dreimal traf. Nun steht man auf einem sehr ordentlichen 8. Platz in der Berliner Eliteklasse. Und dann gab es noch einen Sieg im Spitzenspiel der Senioren. Die Mannschaft von Oli Bass siegte im Duell „the rest of the best“ gegen Stern 1900 mit 3:2. Ahmed glich kurz vor der Pause die Stern-Führung aus und legte im zweiten Abschnitt nach. Hakan erhöhte auf 3:1, ehe Stern in der Schlussminute noch verkürzte. Aber in der wahren Meisterschaft (das Starensemble von Hertha BSC mit vielen Ex-Profis kann man eigentlich nicht mitzählen) liegt Inter nun vorne auf Platz 2, auch weil man als einziges Team gegen die Ruhlebener gewann. Starke Leistung, Männer. Eine Niederlage gab es für Inter-Akazie im Viertelfinale des Tornado Sports Cup. Zur Halbzeit führte Gegner Urbanspor mit 2:0, ehe Paul mit einem Traumtor noch einmal Hoffnung aufkommen ließ. Doch diese wurde in der 65. Minute mit dem 1:3 zerstört.  

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Veröffentlichung

So, 24. April 2022

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