Internationale Wochen gegen Rassismus

Heute am ist weltweit der Tag gegen Rassismus, umrahmt von den Internationalen Wochen gegen Rassismus, die noch bis zum 29.03.2020 laufen. Auch wenn sich die Welt in diesen Zeiten fast nur noch mit Viren beschäftigt, muss über Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung geredet werden.

 

Gerade im Fußball hat sich die ekelhafte Fratze des Rassismus in den letzten Monaten nahezu täglich gezeigt. Bei den Profis gab in England, Italien, Deutschland und vielen anderen Ländern viele widerliche Vorfälle, die oftmals auch ausführlich diskutiert wurden. Gleichwohl gab es auch tolle Solidaritätsbekundungen mit den Geschädigten, in Münster ist sogar ein ganzes Stadion gegen einen Rassisten aufgestanden und hat diesen der Polizei zugeführt.

 

Worüber fast nie berichtet wird, ist der latente Rassismus auf den Amateurplätzen. Es würde hier den Rahmen sprengen, die vielen bekannten Beispiele aufzulisten. Die Dunkelziffer dürfte eh deutlich höher liegen. Auch wenn der Ball momentan auf unabsehbare Zeit ruht: Wir dürfen keine Diskriminierungen auf und an den Plätzen dulden. Das gilt für Rassismus, für Antisemitismus, aber auch für für Behindertenfeindlichkeit, Sexismus oder homophobe Sprüche. Die Ausrede, Fußball wäre nun mal ein emotionaler Sport, gilt nicht. Rassismus und die zunehmende Verrohung der Sprache sind ein Gift, das auch im Sport unsere Gehirne zersetzt. Diskriminierungen sind alles andere als Fairplay, sie sind einer der Gründe, warum unser Fußball kaputt gehen könnte.

 

Wir alle lieben diesen Sport, wir sind ehrgeizig und wollen gewinnen. Aber nicht um jeden Preis. Diskriminierungen sind kein geeignetes Mittel der Spielstrategie, sind sind unmenschlich und müssen entschieden bekämpft werden. Vor mehr als 25 Jahren liefen die ersten Inter-Spieler in Shirts mit dem Aufdruck NO RACISM auf. Dieses Motto hat der FC Internationale bis heute beibehalten. Wir möchten, dass sich bei uns ALLE wohlfühlen, die sich an die Spielregeln und den angemessenen Umgangston halten. Wer das nicht tut, ist bei uns auch nicht willkommen. Wir werden unsere Mitglieder und unser Umfeld auch weiterhin darum bitten, achtsam zu sein und Rassismus oder andere Diskriminierungen zu melden. Das ist kein Denunziantentun, das ist Bürgerpflicht und im Sinne des Fußballs.

 

Wir zählen auf Euch und Euren Anstand: NO RACISM!

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Veröffentlichung

Sa, 21. März 2020

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