Inter-Herren klettern weiter, Frauen und Zweite gewinnen auch

Der Wahnsinn geht weiter. Auch im fünften Spiel der Rückrunde bleiben die 1. Herren des FC Internationale ungeschlagen. Mit 5:3 gewann man bei Staaken II, obwohl man mit dem allerletzten Aufgebot antreten musste. Nur ein Ersatzspieler war auf der Bank, denn beim Abschlusstraining hatte sich auch noch Milan verletzt. Miguel konnte aufgrund eines Seminars nicht spielen, Gabriel hatte sich schon unter der Woche verletzt, Yalcin war im Urlaub. So waren es also inzwischen zwölf Ausfälle, wenn auch der Kern der Mannschaft auflaufen konnte. Und es ging gleich munter los. Bereits nach vier Minuten hatte Santi das erste Mal eingelocht, aber Staaken antwortete schnell und glich in der 17. Minute aus. Drei Minuten später stellte Pedro wieder auf Führung für Inter, doch im Gegenzug fiel schon wieder der Ausgleich. Die neu formierte Inter-Abwehr wirkte nicht immer sattelfest, aber die Staakener war noch löchriger. Das Tor des Tages erzielt Yoshua, als er einen Schuss des Keepers blockte. Der Ball flog gut 20 Meter vor dem Staakener Tor hoch in die Luft, bekam eine sehr eigene Flugkurve und landete zur Überraschung aller im Winkel des Gehäuses. Schön gestört, ein bisschen Glück dabei und schließlich eine Art Tor des Jahres. Nun ließ Inter die Gastgeber nicht noch einmal herankommen, sondern baute die Führung aus. Yoshi versetzte einige Abwehrspieler und markierte das 2:4. Kurz vor dem Wechsel kam der Ball zu Santi, der mit einer wunderbaren Körpertäuschung den Ball sicherte und schließlich einschoss. Damit war das Spiel im Prinzip schon vor der Pause entschieden.

 

Nach dem Wechsel passierte nicht mehr so viel. Staaken wirkte planlos und frustriert, Inter ließ den Ball laufen. Das Niveau des Spiels war nicht das beste der Saison, aber als ein Staakener sich völlig verdient beim sehr guten Schiedsrichter die gelb-rote Karte abholte, war alles gelaufen. Santi schoss noch ein Abseitstor, Jannik köpfte nach Leonards Freistoß knapp vorbei. Der starke Enrique zog die Fäden im Mittelfeld, vorne blieb Inter gefährlich, aber nicht mehr so durchschlagskräftig. Ein verunglückter Rückpass des durch zwei grobe Fouls verletzten Cocco leitete den abschließenden Treffer zum 3:5 ein, dann war Feierabend. Alles in allem war das Spiel kein Glanzstück, aber die junge Inter-Mannschaft versteht es inzwischen, auch an Tagen zu gewinnen, wo nicht alles nach Plan läuft. An diesem Tag musste man sich vor allem bei der Offensivabteilung bedanken, die einen sehr guten Job machte. Da die Konkurrenten Mariendorf und Novi Pazar verloren, kann Inter nun auf Rang 3 tatsächlich noch ins Aufstiegsrennen einsteigen. Zwar glaubt kaum jemand, dass die Millionentruppe von Novi Pazar von Platz 2 zu verdrängen ist, aber es ist nun mal Fußball. Wir nehmen es, wie es kommt und konzentrieren uns auf den nächsten Gegner. Der heißt Weißensee, ist amtierender Letzter und hat in der Rückrunde noch kein Tor geschossen. Aber wie gesagt, es ist nun mal Fußball. Daher gilt es, sich auch auf diesen Gegner gut vorzubereiten und mit der nötigen Ernsthaftigkeit ins Spiel zu gehen. Dieses wird am Sonntag um 13 Uhr in der Inter-Arena angepfiffen.

 

Mit einem Sieg verdoppelten die Frauen ihre Punkzahl. Gegen Marzahn gab es endlich den ersehnten Dreier, der das Team noch einmal hoffen lässt. Im ersten Abschnitt schossen Lucy und Isabel eine Zwei-Tore-Führung heraus. Alles schien wie geplant zu laufen. Doch im zweiten Abschnitt gab es plötzlich einen Einbruch, Marzahn konnte ausgleichen. Doch Inter ließ die Köpfe nicht hängen und erzielte kurz vor dem Ende noch den Siegtreffer durch Aileen. Nächste Woche geht es zum schweren Auswärtsspiel bei Blau-Weiss (Sonntag, 10.00 Uhr Rathausstraße). Dort will man unbedingt wieder punkten und den Abstand zum Mittelfeld weiter verkleinern. Noch ist nichts verloren.

 

Die 2. Herren gewannen etwas überraschend beim Vierten Blau-Gelb. Man merkt, das Team hat sich nach dem verkorksten Saisonstart endlich gefunden, was nicht zuletzt ein Verdienst von Trainer Dirk Lüdtke und seiner Betreuerin Ananka ist. Die beiden wissen, wie man ein Team führt, was sich in Punkten niederschlägt. Man hatte ähnlich wie die Erste viele Ausfälle zu beklagen. Vor allem fehlte Mittelfeldmotor Konrad, Toni saß angeschlagen auf der Bank. Dennoch trafen Faris und Tim schon früh zur 2:0-Führung, ehe die Gastgeber in der Nachspielzeit der ersten Hälfte noch einmal herankamen. Alpha machte schließlich den Deckel drauf. Damit ist man jetzt schon vier Punkte vom Abstiegsplatz entfernt. Weiter so. Dirk Lüdtke sprach von einem verdienten, aber auch etwas glücklichen Sieg. Doch das Glück hat bekanntlich der Tüchtige. Am nächsten Sonntag kommt um 15 Uhr SFC Friedrichshain in die Inter-Arena. Warum nicht noch einmal dreifach punkten?

 

Und auch die Dritte war erfolgreich. Mit 5:1 wurde Hertha BSC wieder nach Hause geschickt. Anatol, Janek, Raphael, Victor und Carlos trafen. Die Senioren hatten hingegen bei Croatia das Nachsehen, dafür gewannen die Ü40 I (4:1 gegen Adlershof) und II (2:1 bei Viktoria Mitte) ihre sehr wichtigen Spiele. Die Ü50 I und II verloren gegen Hertha und Staaken, die Ü50 III besiegte Biesdorf mit 2:1. Die Ü60 I gewann das Top-Spiel bei NSF Rot-Weiß mit 2:0 (Axel und Mohsen), die Ü60 II musste sich SW Neukölln geschlagen geben.

 

Überraschend verlor die A1 gegen Köpenick. Zwar führte man zur Halbzeit mit 1:0 durch Luca, doch die Gäste drehten das Spiel mit zwei Treffern. Sehr schwierig ist die Lage für die B1, die mit 2:5 bei Preussen verlor. Inter führte 2:0, doch schon zur Halbzeit hatte Preussen ausgeglichen. Es folgten drei weitere Treffer im zweiten Abschnitt. Die C1 hatte mit 1:4 gegen Staaken das Nachsehen, die C2 landete einen 12:1-Kantersieg bei BW Spandau. Die D1 unterlag Hertha BSC deutlich, aber die D2 gewann bei Pfeffersport mit 2:1 und wahrte damit die Aufstiegschancen.

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Veröffentlichung

Sa, 07. März 2020

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