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25 Jahre NO RACISM: Toller INTER-Kultur-CUP

Gambian Youth FC heißt der Sieger des INTER-Kultur-CUP 2019. Nur ein Tor dahinter landete das Team von Champions ohne Grenzen, knapper geht es kaum. Team HOPE der RheinFlanke erreichte Rang 3 vor einem Mix aus B2 und A3 des FC Internationale. Das spielerische Niveau war sehr ähnlich, kein Team ragte komplett heraus, keins ging wirklich unter. Aber die Ergebnisse waren zweitrangig, denn im Vordergrund stand einmal mehr das friedliche und solidarische Zusammenleben auf und neben dem Fußballplatz. Die Teams waren höchst vielfältig zusammengesetzt und wurden größtenteils von Partnern aus dem Netzwerk "Fußball schafft Chancen" gestellt. Hierzu gehören neben dem FC Internationale die RheinFlanke, das interkulturelle Straßenfußballprojekt buntkicktgut, streetfootballworld, Champions ohne Grenzen, Amandla Edufootball, Gesellschaftsspiele, eine Weltstadt.berlin mit berlinersport-fair.com und Fußball Grenzenlos im Berliner Fußballverband. Der INTER-Kultur-CUP wurde bereits zum achten Mal ausgespielt und ist inzwischen eine feste Institution.

Nach der Siegerehrung gab es noch eine kleine Feierstunde zum Thema 25 Jahre NO RACISM beim FC Internationale. So ganz lässt sich nicht mehr ermitteln, wer den Slogan auf den Shirts aufbrachte. Wahrscheinlich gab es mit INTER GEGEN RECHTS einen Vorläufer. Allerdings sind sich alle damals Beteiligten sicher, dass die rechtsradikalen und rassistischen Anschläge und Vorkommnisse in Rostock-Lichtenhagen, Mölln, Solingen und Hoyerswerda Auslöser des Engagements waren. Heute tragen die Teams des FC Internationale den Slogan NO RACISM fast schon selbstverständlich auf der Brust. Man ist sich im Verein einig, dass es dabei bleiben soll, auch wenn die Verlockung lukrativer Werbeaufdrucke manchem groß erscheint.

Der Vorstand möchte allerdings lieber nach vorn zu blicken, ohne dabei die schrecklichen Ereignisse zu vergessen, und ohne den im Fußball leider immer noch alltäglichen Rassismus zu relativieren. Der FC Internationale setzt sich seit vielen Jahren aktiv für eine sportliche Flüchtlingshilfe ein, immer wieder finden Geflüchtete den Weg in eines der Teams. Zusammen mit dem Träger der Jugendhilfe RheinFlanke gGmbH geht man die Lösung von Missständen offensiv an. So hat man zwei gemeinsame Projekte ins Leben gerufen. In Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Tempelhof-Schöneberg existiert seit fast einem Jahr das Projekt Kick&Start, das u. a. die Anwesendheit von Sozialarbeitern im Verein ermöglicht. Diese helfen jungen Menschen dabei, ihre Probleme zu bewältigen und eine berufliche Perspektive zu entwickeln. Standortleiterin Franziska Silbermann erläuterte zudem ein neues Projekt namens "work for you", gefördert mit EU-Mitteln vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Hierfür konnte Steffen Friede beim FC Internationale als Projektkoordinator gewonnen werden. Ziel ist es, junge Menschen ab 12 Jahre mit dem Thema Engagement in Berührung zu bringen. Hierfür werden gerade diverse Ideen konzipiert, von klassischen Fußballturnieren, über E-Sport-Events bis hin zu Trainer- und Schiedsrichterausbildungen.

Inter-Vorsitzender Gerd Thomas hob die gute Zusammenarbeit mit allen Partnern hervor und kündigte weitere Initiativen des Vereins an. So gab es in den Sommerferien u. a. ein höchst erfolgreiches Feriencamp in Zusammenarbeit mit Gangway, RheinFlanke und dem Schülerclub Oase aus der Friedenauer Gemeinschaftsschule. Thomas betonte, dass der Fußball deutlich mehr sein kann, als 11 gegen 11 über 90 Minuten. Gleichwohl müssten die engagierten Vereine dafür viel mehr Unterstützung erfahren. So traf es sich gut, dass mit Leonie von Ungern-Sternberg eine Vertreterin von Arbeit und Leben vor Ort war. Sie organisiert die Fördermittel aus dem Bezirksprogramm "Demokratie Leben" vom Bundesministerium für Familie, das den FC Internationale bei seinen Aktivitäten zu 25 Jahre NO RACISM unterstützt. Wir sagen vielen Dank dafür.

Schließlich traten die sehr multikulturellen Ü50- und Ü60-Teams des FC Internationale sportlich in Erscheinung. Zuvor wurden sie jedoch für den Aufstieg (Ü50) und die Berliner Meisterschaft (Ü60) geehrt. Beide kamen wie die Spieler des INTER-Kultur-CUPs in den Genuss leckerer Salate, Kuchen und Grillware, gespendet von Schillerburger. Das Obst für das Turnier stellt die Bio-Insel. Beiden Spendern ein herzliches Dankeschön. Unnötig zu erwähnen, dass das vom Vorsitzenden importierte frisch Gezapfte aus Oberfranken ebenfalls Anklang fand. So wurde es eine rundum schöne Veranstaltung, die noch bis in den späten Abend hinein für jede Menge Expertengespräche sorgte, nicht zuletzt bei den erfolgreichen Oldies. Auf jeden Fall hat der Tag wieder einmal gezeigt, dass sich erfolgreicher Fußball und gesellschaftspolitisches Engagement nicht ausschließen. Im Gegenteil...

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Veröffentlichung

Di, 13. August 2019

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